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Bericht von Elisabeth von Hospenthal im OT vom Montag, 22. November 2004
Jubiläumsjahr mit glanzvollem Gala-Abend abgeschlossen
Rorschach. Der Gala-Abend im Alcan Kulturpalast wurde am Samstag zum glanzvollen Schlussbouquet nach einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Stadtharmonie Eintracht Rorschach im Jubiläumsjahr ihren 100. Geburtstag feierte.
Es ist Punkt 20 Uhr, im Alcan Kulturpalast sitzen rund 400 Gäste, 200 haben sich zum Gala-Dinner angemeldet. Und schon schlängelt sich eine Servierkolonne mit dem Tessinerteller als erstem Gang durch die Halle. Nach der Begrüssung von Präsident Markus Kern spielt die Stadtmusik Rorschach, die als zweites Blasmusikkorps der Stadt den Gala-Abend mit ihrem Konzert eröffnet. Unter Dirigent Guido Schwaldt geht es mit Tempo durch bekannte Melodien, dann nach Amerika, wo Filmmusik und Jazz einander ablösen.
Schadenfreude a cappella
«9400 Chorschach» nennen sich die fünf Damen und sieben Herren. Ihre tiefschwarze Kleidung mit einem roten Tupfer, einem Bärchen, Knopf , Haarband oder Brosche verziert, wirkt erst etwas seltsam, doch dann eröffnet der Chor mit herrlichen Stimmen a cappella sein Repertoire. Sie erzählen absurde Geschichten aus aller Welt - spöttisch und mit musikalischem Einfühlungsvermögen -, um schliesslich beim Appenzeller Jodellied wieder mit heimatlichen Klängen ihren Spass zu haben. Das Publikum ist begeistert, fordert mit nicht enden wollendem Applaus Zugaben. The Greenhorns bestehen aus fünf Bläsern aus dem Vorarlberg, die bereits Musikstudien hinter sich haben. So auch Martin Eberle, Sohn des «Eintracht»-Dirigenten Josef Eberle. Ihm gelang es, Studienkollegen von der Jazzschule Bern sowie Jürgen Ellensohn, Solotrompeter im Symphonieorchester Bern, für den Auftritt am Gala-Abend zu gewinnen. Was das Publikum zu hören bekommt, ist sensationell. Die Bläser lassen mit den an Verstärker angeschlossenen Instrumenten Musik verschiedener Stilrichtungen mit Kraft und musikalischem Können durch den Kulturpalast klingen.
Neu eingekleidet
Der weitere Verlauf des Abends steht dann ganz im Zeichen der Stadtharmonie Eintracht, die als Erstes eine neue Orchesterkleidung in Empfang nehmen kann. Symbolisch werden die einzelnen Teile der Musikantin Corin Meile übergeben. Als Erstes die Jacke, die Stadtpräsident Thomas Müller übergibt. Sein Dank richtet sich an die «Eintracht», die durch ihre Leistung während den vergangenen 100 Jahren unzähligen Menschen Freude gemacht habe.
Ein kleines Präsent
Mit der neuen Hose kommt Stadträtin Maria Huber auf die Bühne. In einem geschichtlichen Rückblick erinnert die Politikerin an den Weg, den die Beinkleider durch die Franzosen in unsere Gegend genommen haben. Als Nächstes übergibt OK-Präsident Manuel Hutter das Hemd. Zur Abrundung des dunkelblauen Streifenanzuges übergibt Kaspar Angehrn, Lieferant der Bekleidung, die rote Krawatte für die Herren und das Foulard für die Damen. Der Inhaber eines Bekleidungsgeschäftes von Rorschach schenkt die von ihm übergebenen Teile der Stadtharmonie.
Ehrungen für Ehemalige
Stolz erscheinen die Mitglieder der Stadtharmonie in den Anzügen, die sie nun bei Konzerten und Unterhaltungen tragen werden, während die Uniform bei offiziellen Auftritten zu Ehren kommen wird. Geehrt werden auch die ehemaligen Präsidenten Heinz Jucker, Ruedi Jucker, Ernst Kugler und Willi Kern senior sowie die ehemaligen Dirigenten Jakob Bichsel, Robert Favre, Gerhard von Gunten und Martin Casentieri.
Glanzvolles Schlusskonzert
Beim Schlusskonzert, bei dem die «Eintracht» unter der Taktstockführung von Josef Eberle nochmals alle Register ihres Könnens zieht, kommt sowohl sinfonische Musik wie auch gehobene Unterhaltungsmusik zum Erklingen. Dabei begeistert Martin Eberle nochmals mit einem Trompetensolo, das diesmal ohne Verstärker nicht weniger eindrucksvoll durch die Halle dringt. Für die Stadtharmonie Eintracht wird dieses Schlusskonzert zu einem ausgesprochen gelungenen Dank an alle, die dieses Jubiläumsjahr mit ihr gefeiert und dieses durch Beiträge überhaupt erst ermöglicht haben.
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