Chronik der Stadtharmonie Eintracht 

Die Stadtharmonie heute und morgen

Rund 45 Bläserinnen und Bläser, Tambouren und Schlagzeuger bilden die Stadtharmonie von heute. Josef Eberle, der neue Dirigent, hat das Korps 2003 übernommen. Die ersten Proben und Auftritte unter seiner Leitung sind erfreulich verlaufen. Wie seine Vorgänger stellt auch Josef Eberle hohe Erwartungen an die musikalische Sorgfalt und an das Engagement der Mitglieder. Trotzdem scheut er sich nicht, seinen eigenen Stil durchzusetzen und Änderungen bei der musikalischen Interpretation vorzunehmen. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass die Eintracht auch in Zukunft herausforderungsreiche Konzertprogramme meistern und ihre Anhängerinnen und Anhänger begeistern wird!

Sehr positiv zu vermerken ist auch der Eintritt von mehreren jungen Musikantinnen und Musikanten. Er ist Beweis für die wichtige Funktion und den Erfolg der regionalen Jugendmusik "Young Winds". Diese ist vor rund drei Jahren von der Melodia Goldach, der Bürgermusik Mörschwil, der Bürgermusik Untereggen und der Eintracht ins Leben gerufen worden. Immer mehr Jugendliche treten von den "Young Winds" in die Stammvereine über. Ein Zeichen dafür, dass sich musikalische Zusammenarbeit lohnt!

Die Stadtharmonie wird also immer jünger, doch auch auf ihr Alter kann sie stolz sein. Hundert Jahre sind seit ihrer Gründung vergangen. Die Eintracht ist durch bessere und schlechtere Zeiten gegangen. In guten Jahren hat sie sich nie auf ihren goldenen Lorbeeren ausgeruht. Auch in schwierigen Phasen der Vereinsgeschichte, wenn musikalische, personelle, finanzielle oder sonstige Probleme auftraten, ging die Freude an der Musik nie verloren. In einem turbulenten Jahrhundert hat sich die Eintracht immer wieder den neuen Entwicklungen angepasst, und oftmals war sie ihrer Zeit voraus! Initiative Präsidenten, Dirigenten und Musikanten brachten und bringen den Verein mit viel Herzblut voran. Ihnen verdankt die Stadtharmonie ihren Ruf als ausgezeichnetes Blasorchester.

Im Alter von hundert Jahren tritt die Eintracht in einen neuen Abschnitt ihrer Vereinsgeschichte ein. Damit der Übergang gelingt, ist Enthusiasmus und Ausdauer gefragt! Diese Chronik hat darauf nur einen kleinen Einfluss. Trotzdem kann sie aufzeigen, zu welcher Begeisterung die Einträchtlerinnen und Einträchtler fähig sind. Ehrenpräsident Willi Kern, in seiner kernigen Art, beschrieb den wünschenswerten Enthusiasmus schon 1959: "Und nun stehen wir einmal mehr vor einer neuen Ausgangslage. Was wir aus ihr machen, steht uns frei. Ich für meinen Teil träume von einem Feuer, das uns verzehren sollte. Ich schwelge in einer schwungvollen Begeisterung, die alle mit sich reissen soll. Jetzt ist der Zeitpunkt da, auf den Start kommt es an."

Was seine Begeisterung damals bewirkte, das wissen wir jetzt. Wie weit eine gleich enthusiastische Eintracht in Zukunft kommen wird, das wagt sich der Chronist nicht einmal auszudenken. Weit auf jeden Fall!

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